Die besten Rennwagen aller Zeiten

5. Juli 2023
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Aktuelles

Kurz nachdem das Automobil auf der Bildfläche erschienen war, hat auch schon die Geschichte des Motorsports begonnen. Alles nahm seinen Anfang Ende des 19. Jahrhunderts, und seither gibt es auch Rennwagen, von denen einige in die Automobilgeschichte eingingen. 

Schon damals gab es zahlreiche Besitzer von Kraftwagen, die es liebten, in Wettfahrten gegeneinander anzutreten. Anders als bei heutigen Motorsport-Meisterschaften waren sowohl die Technik als auch die Infrastruktur damals noch ziemlich mangelhaft. Entsprechend groß waren auch die Anlaufschwierigkeiten. Das erste offizielle Rennen fand vor 129 Jahren, also im Jahr 1894, statt. Die Route war 130 Kilometer lang und das Rennen führte von Paris nach Rouen. Schnell entwickelte sich dann eine unglaubliche Bandbreite hinsichtlich der Rennarten und Disziplinen. 

Eine Sportart mit vielen Facetten

Immer mehr Neuerungen kamen in den nächsten Jahrzehnten in der Welt des Motorsports hinzu. Das führte letztlich zu der breit gefächerten Auswahl an Rennen, wie wir sie heute kennen. Angefangen bei Rallyes, über Tourenwagenrennen, weiter über Motocross hinaus, bis hin zur Formel 1 und der noch jungen Formel E. Zwar gibt es hier natürlich viele Unterschiede, dennoch ist der Sport in seinem Kern der Gleiche geblieben. Immer geht es darum, wer als Erster die Ziellinie überquert. 

Keinesfalls haben die Autorennen im Laufe der Jahre an Spannung verloren. Eindrücklich hat sich das auch bei der Formel 1 im Jahr 2021 gezeigt. In jenem Jahr haben sich Max Verstappen im Red Bull Racing und Lewis Hamilton im Mercedes ein spektakuläres Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Vor der Saison haben sowohl etablierte als auch neue und sichere Wettanbieter beide als die absoluten Topfavoriten angesehen. 

Gleichzeitig erfreuen sich aber auch Straßen- und Langstreckenrennen seit Anfang des 20. Jahrhunderts sehr großer Beliebtheit. Gerade bei Langstreckenrennen geht es nicht zuletzt um die Belastbarkeit des Autos, echte Klassiker waren und sind dabei die Targa Florio oder das 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Im Folgenden gibt es einen Überblick über die erfolgreichsten Langstrecken-Rennwagen der Geschichte:

Bugatti Type 35

Im Motorsport ist der Bugatti Type 35 schon längst eine echte Legende geworden. Hergestellt wurde dieser Wagen von 1924 bis 1930. Ein Fahrzeug, das gleich mit mehreren Attributen überzeugte. Bekannt war der Bugatti Type 35 sowohl für seine Leichtigkeit als auch für seine Eleganz. Doch das Topattribut war in jedem Fall seine Geschwindigkeit. Dank der herausragenden Ingenieurskunst und einer Vielzahl von technischen Feinheiten hat der Bugatti die Konkurrenz immer wieder hinter sich gelassen. In den goldenen Zwanzigern schrieb das Auto echte Renngeschichte. Zwar konnte das erste Rennen, der Grand Prix in Frankreich 1924, nicht gewonnen werden, aber in der Folge gewann der Bugatti über 2000 Rennen.

Delage 15 S8

Insgesamt gibt es nur wenige Modelle im Rennsport, die wirklich herausstechen. Grund dafür ist, dass die Wagen zum einen häufig wechseln und zum anderen der technische Fortschritt überaus rasant ist. Eines der Modelle, das sich für längere Zeit als sehr erfolgreich erwiesen hatte, war auf jeden Fall der Bugatti Type 35. 

Doch an dieser Stelle muss auch der Delage 15 S8 unbedingt erwähnt werden. Dieses Auto war über 20 Jahre erfolgreich. Gebaut wurde der Wagen 1926 bis 1927. Als einziger Wagen konnte er sämtliche Grand Prix einer Saison gewinnen. Grand Prix-Rennen waren damals übrigens durchwegs Langstreckenrennen, mit einer Dauer zwischen von bis zu zwölf Stunden. Seinerzeit gab es nur vier Rennen in Südeuropa und Großbritannien. Der Delage entschied damals auch eine ganze Reihe weiterer Wettbewerbe für sich. Den letzten ersten Platz konnte der Bolide im Jahr 1949 beim Midland Motoring Enthusiasts Club Meeting für sich verbuchen. Also blickt auch der Delage 15 S8 auf eine sehr erfolgreiche Geschichte zurück. 

Porsche 917, 956 und 962

Wenn es um die ganz großen Namen beim Motorsport geht, dann steht Porsche auf der Erfolgsleiter ganz weit oben. Mit dem Porsche 917 gewann man erstmals Le Mans (1970), auch seine beiden Nachfolger 956 und 962 waren überaus erfolgreich. Der Porsche 956 wurde von 1982 bis 1984 produziert und der Porsche 962 in der Zeit von 1984 bis 1991. Der 956 konnte das berühmteste 24-Stunden-Rennen 1982 für sich gewinnen. Das Gleiche gelang dann dem Nachfolger 962 (siehe Bild oben) im Jahr 1994. Beide Modelle gehören unverändert zu den beliebtesten Replika-Modellen für Sammler.

Alfa Romeo 8C 2300 – 2600 – 2900

Die Rennsportwelt der 1930er Jahre dominierte der Alfa Romeo 8C mit seinen acht Zylindern. Er gewann nicht nur einige Grand Prix, sondern auch die Targa Florio. 1931 gelang ihm zudem der Sieg beim Rennen in Le Mans. Dort war der Wagen auch in den folgenden Jahren sehr erfolgreich. Zusätzlich entschied der 8C aber auch das 24-Stunden-Rennen von Spa und die Mille Miglia für sich. Von insgesamt 20 Rennen, an denen der 8C ab 1931 teilnahm, konnte er 16 Siege für sich verbuchen. Der erfolgreiche 8C besticht aber auch bis heute mit seiner Ästhetik und gilt als enorm wertvolles Sammlerstück.

Audi R8

Durch den Audi R8 bekam Porsche heftige Konkurrenz um die Jahrtausendwende. Während Ende der 1990er Jahre noch BMW bei den bekannten Rennen in Sebring und Le Mans die Nase vorne hatte, war es dann im Anschluss der R8, der fast unschlagbar schien. Mehrfach gelang es dem Audi R8, die Konkurrenz richtig alt aussehen zu lassen. Insgesamt hat der R8 25 Rennen von insgesamt 33 bis 2005 gewonnen. Dazu zählten beispielsweise Sebring, Le Mans und mehrere 1000-Kilometer-Rennen. Fünf der sechs 24-Stunden-Rennen von Le Mans konnte der R8 in der Zeit von 2000 bis 2005 für sich entscheiden.

Ford GT40

Als man den Ford GT40 entwarf, war das Ziel, die zu dieser Zeit in Le Mans dominierende Marke Ferrari vom Thron zu schubsen. Mit vier aufeinanderfolgenden Siegen wurde dieses Ziel in den Jahren 1966 bis 1969 eindrucksvoll erreicht. Im Motorsport wurde der Wagen schnell zu einer wahren Ikone, denn er gewann auch noch einige weitere internationale Meisterschaften.

Foto: Werk